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Gerüchte

von

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Zukunft

Die Sonne fiel durch die Fenster des neuerbauten Hauses und badete die Küche in helles Licht. Seit zwei Minuten schon stand Son Goku im Rahmen der Tür, welche hinaus in den Garten führte und beobachtete Vegeta, der ihn bislang noch nicht bemerkt hatte. Der ältere Saiyajin war hochkonzentriert damit beschäftigt, Milcheiweißpulver abzumessen, in Fläschchen zu füllen und mit temperiertem Wasser aufzufüllen. Gerade war er dabei, das letzte von fünf Fläschchen zuzuschrauben und aufzuschütteln, als Goku es nicht länger aushielt, sich ihm näherte und von hinten an ihn schmiegte.
 

„Du machst dich erstaunlich gut, als Hausmädchen“, neckte Goku ihn und bezog sich dabei auf die Schürze, die Vegeta über seinem Kampfanzug trug. Aber die Erfahrung hatte Vegeta und auch Goku gelehrt, dass es besser war, mit einer Schürze vorlieb zu nehmen, als von den kleinen, gefräßigen Saiyajins angekotzt oder mit Essen beworfen zu werden.

„Klappe!“, schnauzte Vegeta und rammte ihm den Ellbogen zwischen die Rippen. Son Goku lachte kehlig auf. „Das ist nicht lustig!“

„Na ja, ein bisschen schon“, konnte er sich das Grinsen nicht verkneifen. „Hast du schon das Essen für Carambolo gerichtet?“, wollte er nun etwas ernster wissen.

„Nein, mach selbst“, forderte Vegeta ihn auf und drückte ihm unmissverständlich ein Brettchen und ein Messer in die Hand.
 

Belustigt schüttelte Goku seinen Kopf. Es war unglaublich, was sie hier in den letzten Monaten aufgebaut hatten. Die Vegetation auf Vegeta-Sei war unfassbar schnell entstanden. Innerhalb von wenigen Wochen war fast der ganze Planet begrünt gewesen. Die Tierwelt hatte sich rasch verbreitet und die Zeit, in der sie Nahrungsmittel von der Erde holen mussten, war bereits vorbei. Mit der Hilfe ihrer Freunde von der Erde, hatten sie mehrere Häuser und Hütten aufgebaut. Bereits jetzt hatten sie daran gedacht, dass die Kapazität der Räumlichkeiten mit jedem Jahr wachsen musste, auch wenn bislang nur fünf Saiyajins und ein Seuta aus der Kryostase erwacht waren. Doch die fünf Babys hielten Vegeta, Gohan, Piccolo und ihn mehr als nur auf Trapp. Chichi und Bulma waren schon mehrfach auf dem Planeten gewesen, um ihre Ex-Männer mit Tipps und Tricks zur Seite zu stehen, denn schließlich waren sie die Einzigen, die sich mit dem Aufziehen von Saiyajins auskannten. Das erste Aufeinandertreffen von Goku und Chichi nach dem Ende ihrer Beziehung war nicht einfach gewesen, doch hatte er mit seiner Vermutung, dass Chichi gerne dabei wäre, wenn es darum ging, einem Saiyajin – und sei es nur ihrem Ex-Mann – in den Hintern zu treten, Recht behalten. Inzwischen konnten sie fast wieder normal miteinander umgehen, nur achtete Goku penibel darauf, in ihrer Nähe nicht über Vegeta herzufallen.
 

„Träum nicht“, raunzte Vegeta ihn an, der ihm einen Korb mit verschiedensten Früchten vor die Nase hielt. „Die Kleinen wollen bald essen und ich hab keine Lust auf das Geschrei, wenn das Essen nicht rechtzeitig kommt.“

„Alles klar“, sagte Goku, dem der Schädel dröhnte, wenn er an die Lautstärke der Kleinen dachte und beeilte sich, die Früchte zu zerkleinern, die Carambolo, der Seuta, erhalten sollte, während Vegeta ein paar weitere Früchte pürierte. Auch das war eine neue Erfahrung. Die Saiyajinbabys gierten nicht nur nach Milch, sondern auch nach Früchten. Je nach Entwicklungsstufe, da sie im Abstand von zwei bis drei Wochen erwacht waren, aßen die Älteren bereits Reisbrei und jagten kleinen Insekten nach, wenn man nicht aufpasste. Erst spät hatten sie den Vermerk König Vegetas in den Aufzeichnungen entdeckt, dass die Entwicklung der Saiyajins in den ersten sechs Lebensjahren beschleunigt war, ebenso wie es bei der Pflanzen- und Tierwelt der Fall gewesen war, weshalb die Vegetation sich so rasch entwickelt hatte. Doch egal wie, an die rasante Entwicklung Carambolos kamen weder die Saiyajins, noch die Umgebung heran. Der Seuta, der in der Tat einer kindlichen Version Orions glich, hatte bereits jetzt das augenscheinliche Alter eines 12.-Jährigen erreicht. Der Junge war extrem klug, was sicherlich an dem genetischen Wissen lag, doch bislang schien es, als könne er sich noch nicht an alles erinnern. Die Vermutung lag nahe, dass er erst mit dem Älter werden den vollen Zugriff darauf erhielt.
 

„Vegeta“, sagte Goku auf einmal, weil ihn ein Gedanke durchzog. „Hättest du jemals gedacht, dass es so werden würde?“

„Was? Dass wir von morgens bis abends mit dem Füttern und Nachjagen von Babys beschäftigt sind?“

„Nein. Ja. Vielleicht auch. Eigentlich meinte ich, dass wir so glücklich sind?“ Er sah Vegeta an und blickte in die schwarzen Augen, die ihn ernst ansahen. Goku versuchte darin zu lesen, aber manchmal, so wie heute, gelang es ihm nicht, in der Tiefe von Vegetas Seele eine Antwort zu finden.

„Nein“, antwortete Vegeta. „Ich bin selbst davon überrascht, wie anders sich mein Leben in den vergangenen Monaten entwickelt hat.“

„Aber du findest es doch auch gut so?“, wollte Goku wissen, den eine leichte Unsicherheit plagte, schließlich waren sie Krieger und keine friedfertigen Bauern und Kindermädchen. Der ältere Saiyajin zögerte einen Moment, ehe er darauf eine Antwort gab.

„Es ist anders, als ich es mir vorgestellt habe“, meinte er ehrlich. „Aber ich finde es nicht schlecht.“

„Ist das alles?“, hakte Goku nach. Er spürte, dass da noch etwas war und rückte automatisch näher an Vegeta heran. Obwohl sich ihre Körper nicht berührten, konnte er die Präsenz so deutlich fühlen, als würden sie es.

„Was willst du hören?“, fragte Vegeta und reckte trotzig sein Kinn in die Höhe. Jetzt erkannte Goku, dass sein Prinz ihn nur etwas aufziehen wollte.
 

„Du bist unmöglich“, schmunzelte er und beugte sich hinab, um Vegetas Lippen sanft einzufangen. Sie küssten sich ganz zärtlich, dann vertiefte Goku den Kuss und zog Vegeta eng an sich. „Ich will dich vernaschen“, flüstere er gegen die sinnlichen Lippen.

„Wirklich?“, stichelte Vegeta zurück, der sich einen Augenblick später auf der Arbeitsplatte sitzend wiederfand, während die Babyfläschchen klirrend umkippten.

„Und wie“, gab Goku zurück. „Deine Schürze turnt mich total an.“

„Sag das nochmal und ich brate dir eine über!“, fauchte Vegeta, der erstaunlich rote Wangen bekam.

Laut lachend, ließ Goku seine Hände unter die Schürze wandern und biss neckisch in die empfindsame Haut von Vegetas Halsbeuge, was zur Folge hatte, dass dieser sich enger an ihn drängte. Ein tiefes Stöhnen verließ Vegetas Kehle, welcher unter Gokus kundigen Fingern immer weicher wurde.

„Wir sollten aufhören… die Kinder…“, murmelte der Prinz, jedoch weit davon entfernt, Goku tatsächlich stoppen zu wollen. Dafür fühlten sich die Liebkosungen von ihm einfach zu gut an.

„Genau“, nuschelte Goku, der seine Hände immer weiter hinab gleiten ließ. Die kleinen Saiyajins, die nur wenige Meter weiter von Gohan und Piccolo betreut wurden, während Trunks und Goten, welche zu Besuch waren, auf dem Planeten herumstreunten, waren in dieser Sekunde fast vergessen.
 

Beide Saiyajin gingen in ihren Liebkosungen unter und bemerkten nicht, dass ihr Techtelmechtel beobachtet wurde.
 

Vor dem Küchenfenster saß ein Junge mit bläulicher Haut und hellblonden Haaren, der die Szene im Inneren des Hauses mit großen, dunklen Augen betrachtete. Seine Gefühle waren aufgewühlt, doch das lag nicht daran, dass er zusah, wie sich die zwei Männer küssten und berührten. Etwas anderes hatte sich in sein kleines Herz geschlichen. Irgendwo ein Stich und irgendwo auch Faszination. Er war zu jung, um es wirklich zu begreifen.
 

„Hey!“, wurde er von hinten angesprochen. Erschrocken wandte er sich um und errötete ertappt. Vor ihm standen Trunks und Goten, die zwar optisch jünger und kleiner als er waren, aber irgendwie immer mehr zu sagen hatten. „Was machst du da?“ Trunks sah ihn an, als wäre er der Anführer.

„Nichts“, gab Carambolo zurück und versuchte, das Fenster so gut es ging mit seinem schmalen Rücken abzudecken.

„Nichts?“, echote Trunks fragend, schob ihn mit einer Bewegung beiseite, als wäre er eine lästige Fliege, und blickte in die Küche.

„Und?“, wollte nun auch Goten neugierig wissen.

„Papa und Goku knutschen wieder“, grinste Trunks und sah Carambolo mit einem Mal vorwurfsvoll an. „Du weißt schon, dass man nicht spannt?“

„Ich hab nicht gespannt!“

„Hast du wohl!“, gab Trunks zurück und schaffte es, dass der Seuta vor Peinlichkeit und Ärger am ganzen Körper lila leuchte.

„Stimmt nicht!“, probierte es Carambolo erneut.

„Doch!“, entgegnete Trunks energisch. „Und jetzt troll dich, das ist doch peinlich, dabei zuzugucken oder bist du in Vater oder Goku verknallt?“

„Nein“, sagte der Blondhaarige und wurde dunkellila. Irgendwie fehlte ihm plötzlich die Kraft, sich mit Trunks anzulegen, obwohl er das sonst ganz gerne tat. Widerstandslos ließ er sich von diesem und Goten wegführen.
 

„Wollen wir den NuffaNuffa suchen gehen?“, schlug Goten vor und beide Jungen stimmten zu. Doch während Goten und Trunks bereits losrannten auf der Suche nach der feuerspeienden Eidechse, blickte Carambolo nochmals zum Haus zurück. Das Kribbeln in seinem Bauch wurde größer und dann fasste er einen Entschluss.
 

„Irgendwann“, dachte er sich, „irgendwann werde ich Vegeta auch einmal so küssen.“ Das Kribbeln verwandelte sich in eine angenehme Wärme, doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, rief Trunks nach ihm. Aus den Gedanken gerissen, verlor sich alles weitere Grübeln und Carambolo schloss zu Goten und Trunks auf. Er würde mit Sicherheit den NuffaNuffa als erstes finden.
 

ENDE


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey! ^.^

Jetzt ist also wirklich Schluss mit „Gerüchte“. Ich möchte den Lesern danken, die meine Geschichte von Anfang bis Ende verflogt haben, die mit Goku und Vegeta mitgefühlt und sich in meine kleine DBZ-Welt fallen lassen haben.

Ich würde mich sehr über Kommentare freuen, auch von denjenigen, die bisher stumm mitgelesen haben, einfach um jetzt am Ende noch ein letztes oder erstes Mal eure Meinung zu meiner FF zu hören. ^___^

Liebe Grüße

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: Yugoku
2016-09-23T17:37:51+00:00 23.09.2016 19:37
Da haben Vegeta und Goku aber echt sehr viel zu tun mit den Kleinen.XD
Aber sie bekommen das schon irgendwie in Griff. Da bin ich mir sicher und Hilfe haben sie ja auch noch. :3
Deine FF zu lesen hat mir echt Spaß gemacht und bin nun doch etwas traurig, dass sie nun zu Ende ist. Aber man liest sich bestimmt nochmal in einer anderen FF wieder.^^
Antwort von:  Amunet
25.09.2016 06:04
Halo Yugoku! ^^

Auch hier vielen Dank für dein Kommentar. ^^

Ja, Vegeta und Goku haben einiges mit den Kleinen zutun. Zum Glück sind sie nicht alleine und bekomen genug Unterstützung.

Ich würde mich freuen, wenn wir uns irgendwann wieder lesen würden. Leider plane ich zurzeit keine DBZ-FF, da ich voll und ganz mit meiner Harry Potter "Und du liebst mich doch" beschäftigt bin. Aber ich sage, niemals nie. ^___~

Liebe Grüße

Amunet
Von:  Kisumy
2016-09-06T18:46:26+00:00 06.09.2016 20:46
Hallo ich hab jetzt deine Geschichte durch gelesen und bin sehr begeistert das ist wunderbar geschrieben.
Antwort von:  Amunet
06.09.2016 21:10
Hey! ^^

Vielen Dank für dein Kommentar. Freut mich, dass dir "Gerüchte" so gut gefallen hat. <3

Liebe Grüße

Amunet
Von:  Tales_
2016-08-07T07:38:27+00:00 07.08.2016 09:38
Hi,
ich War eine lange lange Zeit aus dem Fandom raus, bin erst vor wenigen Tagen wieder hier und auf dein Fanfic gestoßen. Ich hatte viel Freude beim lesen, sie hat mir wirklich gut gefallen!

Ein wenig erinnere ich mich auch damals schon mitgelesen zu haben. Es ist schade das die Fanfic nun zu Ende ist :)
Ich hätte gerne noch mehr davon gelesen!

Sie War wirklich gut geschrieben und hat mir auch von der Geschichte her, sehr gut gefallen!
Aber das ende war wirklich schön und auch passend. Schön das sie Vegeta-sei ins Leben rufen konnten!

Ich hoffe du schreibst noch mehr so tolle Fanfics!

LG Shanti
Antwort von:  Amunet
07.08.2016 12:48
Hallo Shanti! ^.^

Vielen Dank für dein liebes Kommentar. <3 Da hattest du ja direkt Glück, dass du erst vor kurzem wieder auf "Gerüchte" gestoßen bist und ich sie dann auch gleich beendet habe. ^^

Es ist ein großes Kompliment, dass du noch gerne weitergelesen hättest. ^____^ Und es freut mich sehr, dass dir meine FF so gut gefallen hat.

Vielen Dank.

Liebe Grüße

Amunet
Antwort von:  Skorpia
11.08.2016 21:35
Mir geht es ähnlich. Ich weiß, ich hab mal angefangen zu lesen, bin dann aber vollkommen rausgekommen und jetzt alles in einem Rutsch durch ^^

Ich find die FF toll, würde mich aber ehrlich gesagt über eine kleine Fortsetzung freuen.

Lg Skorpia
Von:  Witch23
2016-08-07T02:15:32+00:00 07.08.2016 04:15
Da ist er also schon jetzt wieder geboren. Nunja aber er muss jetzt warten bis auch Vegeta neu in die Welt kommt. ^^

Und es ist ein schönes ende, auch wenn es schwerfällt sich die beiden ohne Trainigskampf sondern beim Versorgen der Kleinen vorzustellen XD


Antwort von:  Amunet
07.08.2016 07:50
Guten Morgen Witch! ^.^

Vielen Dank für dein liebes Kommentar. <3

Es ist schön, dass dir das Ende gefällt und wg. dem Kampftraining - ich bin mir sicher, die Jungs bauen das irgendwo zwischen dem Windeln wechseln und Fläschchen machen ein. Schließlich sind ja auch noch Gohan und Piccolo da. ^___~

Ja, der kleine Carambolo muss noch ein wenig auf seinen Vegeta warten. Und wie sag ich immer so schön - Wenn nicht in diesem, dann im nächsten Leben. ^^

Liebe Grüße

Amunet
Von:  CharlieBlade1901
2016-08-06T21:57:14+00:00 06.08.2016 23:57
Ich bin grade ziemlich verwirrt
Wer ist Varambolo
Warum will er Vegeta küssen
Und warum ist der Epilog so klein
Antwort von:  Amunet
07.08.2016 07:42
Guten Morgen! ^.^

Vielen Dank für dein Kommi. ^^

Um dir die Verwirrung zu nehmen, hier mal die Antworten. ^___~

Carambolo ist die Reinkarnation von Orion. Mit etwas Google oder guten Obstkenntnissen ist es schon am Namen erkennbar. Carambolo leitet sich von Carambola ab, was ein anderer Begriff für die Sternfrucht ist und die wiederrum bezieht sich auf den Seuta, den Sternenmensch, der ja Orion war. ^^ Du siehst, ich hab mir was beim Namen gedacht. *g*

Warum er Vegeta küssen will? Na ja, weil er ja die Reinkarnation von Orion ist, der bekanntermaßen in Vegeta verliebt war, in einem vergangenen Leben bereits eine Beziehung mit diesem hatte und über ein genetisches Wissen verfügt. Mit dem älter werden, wird Carambolo sich auch immer stärker an seine Vergangenheit mit Vegeta erinnern, jetzt wo er so jung ist, sind es nur Ansätze der Gefühle.

Und warum der Epilog so klein ist? Weil ein Epilog im Regelfall nie so lange ist wie ein Kapitel und ehrlich gesagt, ist es schon ein langer Epilog. ^^

Ich hoffe, deine Fragen sind beantwortet. Wobei die Antworten zugegebenermaßen ja in der FF geschrieben standen. ^___~

Liebe Grüße

Amunet


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